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4. Steht die Nutzungsdauer im Verhältnis zur Herstellung der Verpackung?

Die Frage lässt sich schnell beantworten. Bei dem Einwegbecher handelt es sich um ein Produkt, in diesem Fall eine Serviceverpackung, die für einen Gebrauch von bis zu 15 Minuten aufwendig produziert wurde. Pappbecher bestehen überwiegend aus Neumaterialien. Dafür werden Bäume gefällt. Für den Kunststoffanteil, der bei einem durchschnittlichen Becher aus fünf Prozent Polyethylen besteht, wird Rohöl benötigt. Dazu kommen weitere Materialien, wie der Plastikdeckel, Rührstäbchen, Papiermanschetten oder Tragehilfen aus Pappe. Für die Herstellung der Papierphasern wird rund ein halber Liter Wasser verbraucht - mehr als der Becher an Getränk aufnimmt!

In Zahlen: 

  • jährlich werden ca. 22.000 Tonnen Rohöl für die Herstellung der Polyethylen-Beschichtungen der Becherinnenseiten und Polystyrol-Deckel verbraucht
  • CO2-Emissionen von rund 83.000 Tonnen entstehen durch die jährlich in Deutschland verbrauchten Coffee to go-Becher
  • zusätzlich rund 28.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr verursacht die Herstellung der Polystyrol-Deckel
  • weil viele Becher, Deckel und Zubehör unterwegs in öffentliche Mülleimer weggeworfen werden, enden sie in der Verbrennungsanlage

Quelle: https://www.duh.de/becherheld-problem/https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/umwelt-haushalt/abfall/coffee-to-go-einwegbecher-vermeiden-12332#

Lohnen sich tatsächlich diese Kosten und Umweltauswirkungen durch derartige Produktion nur für das Mittel zum Zweck, hier die Serviceverpackung zum Genuss eines Heißgetränks innerhalb von 15 Minuten?